Müpfel & Tüpfel – das sind ein kleiner Jungen und ein großen Hund. Hier findest Du das Chaos und das Abenteuer, die den Alltag vielleicht nicht bestimmen, aber ihm die süß-scharfe und auch mal bitter-salzige Würze verleihen..
Es geht um das, was auch Dir vielleicht jeden Tag begegnet. Um Dinge, die Du tun musst, tun solltest und auch die Dinge, die Du nicht tun willst. Um Dinge, die Spaß machen und Dinge, die keinen Spaß machen. Es geht ums Lachen und Weinen, um Liebe, Trauer und Streit, um Versöhnung und Verständnis.
Über den Alltag mit Kind, Mann, Hund, mit Haus und Hof, Familie, Freunden und Beruf. Hobbies, Urlaub und Essen, um Bedürfnisse und Verpflichtungen. Es geht ums Gesundsein und um Krankheit; um das Leben, Geburt und den Tod …
Und auch ums Einkaufen, Gassi gehen, spielen, um den Kindergarten und die Hundeschule.
Es begegnen Dir Geschichten und Gedanken, Bilder und Visionen, Fragen und vielleicht auch Antworten …
Du bist richtig hier …
… wenn Du den Dingen im Leben immer noch mit Haltung eines Kindes begegnest und Dich die Frage „WARUM?“ umtreibt
… wenn DIY bei Dir noch basteln heißt (und auch so aussieht) und Du vieles ein bisschen, wenig richtig gut und nichts perfekt kannst. Und Dir das genau so reicht …
… wenn Du nicht den perfekten Mann hast, Dein Kind Dich oft hilflos macht vor Liebe, Wut und Wahnsinn und dazwischen vielleicht ein zu groß geratenes Hunde-Riesenbaby herum tapst
… wenn Du andere Dinge schön findest, als gerade populär sind
… wenn Du Dich fragst, warum Du Dein Leben immer wieder in neue Konzepte zwängen sollst und Dir die Ausschließlichkeit und Unvereinbarkeit vieler moderner Lebensweisen fremd und unverständlich sind
… wenn Dich Social Media ohne Content anödet, Du hoffnungslos den Anschluss an Mode, Kino und Style verpasst hast und einfach das anziehst, guckst und tust, was Dir passt, gefällt und DU für richtig hältst
… wenn Du kochen musst oder willst, stillst oder zufütterst, Du Gassi gehen musst oder darfst, bastelst, nähst, wanderst, Rennrad fährst oder auch gärtnerst…
Ich bin Nina – und hier schreibe ich über das ganz NORMALE chaos alltag abenteuer.
Frau/Mama
Das bin ich: Nina
Ich bin 39 Jahre alt, eher groß als klein und eher kräftig als zart. Ich bin neugierig, aber schüchtern und unsicher. Ich rede ganz gerne, zuhören kann ich nicht so gut. So ist das auch mit dem Schweigen, ich kann nichts für mich behalten, außer, es ist wirklich wichtig.
Seit der Müpfel da ist, arbeite ich den halben Tag in einem Unternehmen aus der Medizintechnik, und die andere Hälfte als Mama- und Familienmanagerin. Das ist meist ein guter Spagat, manchmal muss man sich und die anderen ganz schön strecken, um alles zur rechten Zeit am rechten Ort zusammenzuführen, und ich kann nicht sagen, dass mir oft langweilig ist. Viel Zeit für MICH bleibt nicht, wenn überhaupt welche bleibt. Das mit dem Freiräume schaffen habe ich bisher nicht so gut umgesetzt.
Wissen/schaftlerin
Ich muss immer alles genau wissen, ich recherchiere gut und lasse nie locker. Ist es ein Zufall, dass ich in einem früheren Leben tatsächlich Wissenschaftlerin war? Naturwissenschaftlerin. Ich habe mich mit molekulargenetischen Themen befasst und staune auch heute jeden Tag über die Wunder der Natur und der Evolution. Aus dieser Zeit trage ich einen Doktortitel für Naturwissenschaften vor meinem Namen her.
Gedächtnis/Spagat
Ich merke mir Dinge, ganz viele. Das ist in seltenen Momenten ganz praktisch, meistens finden die Leute um mich herum das aber ein bisschen spooky. Hilfreich ist es eigentlich nicht – was bringt es, dass ICH mich daran erinnere, wer was gesagt hat, wenn es kein anderer tut?
Wirklich wichtige Dinge vergesse ich natürlich wie jeder andere auch.
Kreativ/Nähen
Malen, basteln und nähen. Das eine gelingt besser, das andere nicht so gut. Macht aber nichts, Hauptsache es macht Spaß? So ticke ich leider nicht. Das, was ich mache, soll dann schon manierlich sein. Besonders beim Nähen stoße ich immer wieder an die Grenze zwischen Fähigkeiten und Anspruch.
Draußen/Garten
Mit Hund und Kind ist unsere Familie viel draußen, ob wir wollen oder nicht. Und oft genug will jemand nicht. Trotzdem tummeln wir uns in Wald, Feld und Flur.
Unser Häuschen ist umgeben von einem kleinem Garten. Da weder Christian noch ich einen grünen Daumen haben, verfahren wir mit dem Pflanzen und Gärtnern nach dem Prinzip Versuch & Irrtum. Mittlerweile blüht und grünt es um uns herum und wir schaffen es sogar, mit dem Müpfel ein bisschen Gemüse selber zu ziehen.
Christian
„Willst Du selber über DICH schreiben? Nein? Gut, dann mache ich das.“
Mann/Papa
Christian ist 52 Jahre alt, arbeitet in einem Maschinenbau-Unternehmen, das die Automobilindustrie beliefert. Schon abgefahren, was die dort zusammenbauen, alles ist groß und laut und automatisch. Präzise und getaktet. Irgendwie genau wie die Wissenschaft im Reagenzglas, nur eben viel größer. Und man kann es sehen.
Christian und der Müpfel sind eigentlich ein gutes Team, wenn Mama/Nina nicht immer in der Nähe wäre und die Männerwirtschaft mit tausend Fragen bombardiert. Sie werkeln zusammen und kneten ganz ordentliche Fantasiegestalten
Rad/Sport
Christian hatte schon immer eine Leidenschaft für alles Schnelle auf Rädern – früher waren es Motorräder, jetzt ist es das Zweirad, das man mit der eigenen Kraft befeuert. Seit der Müpfel da ist, hat Christian das Rennradfahren für sich entdeckt. Das Motorradfahren hat er nach und nach eingestellt und radelt jetzt, so schnell er kann, durch die Gegend. Das ist gut für die Gesundheit, gibt Selbstvertrauen und Zufriedenheit. Aber man braucht Zelt dafür, und die muss man sich irgendwo im Alltag abknapsen.
Außerdem macht Christian passiven Sport – Tour de France (Live-Übertragung der GANZEN Etappe), Fußball (Werder Bremen) und allerlei Wintersport (Biathlon und Ski-Hoppeln).
Haus/Hof
Es gibt wahrscheinlich keinen Mann auf der Welt, der eine größere Leidenschaft für den Staubsauger und den Besen hegt. Eine Wollmaus? Kein Problem, schnell weggesaugt – und weil der gerade läuft, kann Mann ja auch gleich mal das halbe Haus saugen. Ebenso mit Sand aus Kinderschuhen, Krümeln unter dem Tisch oder ein paar kleinen Fäden, die beweisen, dass die Nähmaschinen wenigstens ab und zu rattern.
An unserem Grundstück entlang verläuft eine Birken-gesäumte Auffahrt – ein Graus. Das ganze Jahr halten diese Bäume kleine Schmutz-Überraschungen parat. Und so schwingt Christian unermüdlich den Besen, kehrt Blütenstaub, Schnippel, Würmchen und Berge von Blättern zusammen, Und schimpft dabei wie ein Rohrspatz. Aber ich weiß – auf eine bestimmte Art braucht er es.
Müpfel
Der Müpfel ist ein Sonnenschein, ein Dickkopf, mit einem ausgeprägten und starken Willen. Er ist 2013 geboren und heute ist sechs Jahre alt. Der Müpfel ist ziemlich groß für sein Alter und schnackt daher wie ein Großer. Er hinterfragt alles, ist mit nichts einfach so zufrieden und macht, was er will.
Ihm macht es nichts aus gegen den Strom etwas zu wollen oder gut zu finden. Er ist mutig und stark, kreativ und wissbegierig, mag Glitzer und spielt am liebsten Rabaukenspiele.
Und ich? Ich frage mich, warum Jungsklamotten nicht glitzern, warum Erwachsene ein Problem mit Jungs in Röcken aber keines mit Mädchen in Hosen haben und warum kleine Kinder eigentlich aussehen sollen wie Mini-Erwachsene, während sie jeden Tag eine fabelhafte neue Welt in ihrer Fantasie entstehen lassen, für die wir die meiste Zeit blind sind.
Tüpfel
Tüpfel ist eine einzigartige Mischung aus Jagdhund (Deutsch-Kurzhaar) und Berner Sennenhund. Er ist ziemlich groß, viel größer, als die Mischung vermuten ließe. Als er damals zu uns kam, im zarten Alter von 12 ½ Wochen, war er schon kniehoch und wog stattliche 13 kg. Bei seinem Anblick fragten wir „Wo sind denn die Welpen?“ und seine Züchterin sagte „Das ist der Welpe!“ Von da an waren wir verliebt und gehörten zusammen. Die Pfoten waren der Wahnsinn, passten mal gerade so in eine unserer Hände, so mächtig waren sie. Löwenpranken.
Tüpfel ist zehn Jahre alt und benimmt sich nicht alters- und schon gar nicht gebrechengerecht. Darum sind Lahmheit, Schmerz, Knie- und Rückenprobleme unser ständiger Begleiter. Außerdem hat Tüpfel eine unwahrscheinliche Angst vor allem, was PUFF macht.
Er ist anhänglich, verschmust, verfressen, stets bemüht, aber vielleicht nicht unbedingt talentiert. Er bewacht Haus und Hof, liegt am liebsten irgendwo in der Sonne und überblickt sein Terrain. Und doch, von Zeit zu Zeit blitzt es auf, das Wilde und Ungezähmte, und lässt uns nicht vergessen das auch der liebste und verlässlichste Hund der Welt die alten mächtigen Gene eines Raubtieres trägt.