„Opa, ich will mit zu dir gehen!“ fordert der Müpfel an einem Samstagabend um 19 Uhr.
Das geht nicht, ich will gleich Fußball gucken.“ sagt Opa.
„Ich will aber!“ moniert der Müpfel und plustert sich zum Terrorzwerg auf.
„Heute nicht.“ sagt Opa, steht auf und macht sich auf den Weg, über den Hof die Einfahrt runter und steuert sein Haus an. Auf der Auffahrt hat der Müpfel ihn eingeholt, ist in die Gummistiefel und aus der Haustür geschlüpft, und Opa hat ein (oder DAS :-)) Nachsehen. Und so zockeln sie doch gemeinsam rüber.
Zehn Minuten später steht der Müpfel mit verdächtig geröteten Augen vor der Haustür uns begehrt Einlass. Ich schaue ihn an und bin mir ziemlich sicher ich weiß, was jetzt kommt …
„Was ist denn passiert?“ frage ich ihn.
„Opa hat mit ganz viel Schimpfe in der Stimme gesagt, ich muss SOFORT nach Hause gehen.“ theatralisches Schniefen, „dabei ist gar nix kaputt gegangen. Und das war sowieso alles Opas Schuld!“ schmollt der Müpfel und schnieft und koddert noch ein bisschen.
„Hm…“ mach ich und warte.
„Also das war so: ich habe Bugs Bunny geguckt.“ fängt der Müpfel an.
„Ich dachte Opa wollte Fußball gucken?“ unterbreche ich ihn.
„Na, jetzt wollte Opa lieber Bugs Bunny gucken. Und das war SOOOO lustig. Und dann hat Opa ganz plötzlich einfach AUS gemacht. Einfach so, dabei war das echt gerade so lustig.“ ereifert sich der Müpfel. “ Und dann weiß ich auch nicht was da genau passiert ist, ich habe das Sofakissen nur so ein bisschen angefasst und geschüttelt, aber gar nicht doll. Und dann ist da so ein Glas mit einer Kerze drin umgefallen. Die war aber aus, und kaputt ist das auch nicht gegangen. Und DANN hat Opa mit ganz viel Schimpfe in der Stimme gesagt, ich soll SOFORT nach Hause gehen!“ grollt der Terrorzwerg.
Dann fällt ihm noch etwas ein „Kann ich jetzt Bugs Bunny weitergucken?“
Wusste ich es doch … ARMER OPA!
Der Müpfel ist kurz vor sechs.
