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Etwas genähtes zur Geburt: Willkommen, kleiner Mensch!

Ein Baby ist geboren. Ein wunderbarer Anlass zu schenken. Aber was? Ein wunderbar persönliches Geschenk ist etwas genähtes zur Geburt, es beginnt mit der Auswahl des Nähstückes, der Qualität der Stoffe und der Sorgfalt in jedem Nadelstich.

Über den wahren Wert eines Geschenks

Ich empfinde es heute zunehmend schwieriger zu schenken. Schenken bedeutet für mich heute mehr als nur die Weitergabe von Gütern. Ein Geschenk soll als erstes dem Beschenkten Freude bereiten. Und es soll eine Wertigkeit vermitteln – und damit meine ich nicht den Geldwert des Geschenkes, sondern der Beschenkte soll sich wertgeschätzt fühlen durch die Gedanken die ich mir über die richtige Geschenke Auswahl gemacht habe, die Sorgfalt mit der ich ausgewählt habe.

Findet man das richtige Geschenk, dann erlebt man, dass die Freude und das Gefühl, das man mit verschenkt, in keiner Relation zum Geldwert stehen sondern es bei Weitem überragen.

Sind es Blumen und ein Dank, eine Karte mit ehrlichen, gefühlvollen Worten, ein paar selbst angezogene Samen oder eine besondere Tafel Schokolade – das WAHRE Geschenk liegt darin, das wir Jemandem zugehört haben, an ihn gedacht haben und es diesem Menschen nun zeigen.

Ich suche ein Geschenk zur Geburt eines Babys.

Ich denke: Wie gut kenne ich die Eltern? Fällt mir etwas ein, was sie wirklich brauchen? Fällt mir etwas ein, von dem sie vielleicht einmal erwähnten, dass es ihnen gefällt?

Und schließlich entscheide ich: es wird ein selbstgemachtes Geschenk!

So mache ich mich also ans Werk.

Zartes Hemdchen und pluderige Bloomers – etwas genähtes zur Geburt ist ein wunderbares Geschenk

Es ist Frühsommer und darum soll nähe ich zur Geburt des Babys ein leichtes sommerliches Blusenhemd und eine winzig kleine Shorts. Ich kaufe den Stoff bei meinem Lieblingsstoffhändler, dort gibt es wunderbare Naturstoffe.

Als Schnittmuster wähle ich eine luftige Sommerbluse mit Bindebändern (Ottobre 3/2015, Modell 1 Tweet-tweet), bestelle rosenholzfarbene Shantung-Seide – die dann leider plötzlich ausverkauft ist – und ersetze sie durch hauchfeinen hellblauen Baumwollbatist.

Ich lasse die Rüsche am Rückenteil hinten weg und nähe dafür die Rüsche vorne nicht mit einem Rollsaum, sondern in doppelter Lage, wende sie und steppe den Rand knapp mit einem beigen Garn ab. Das gleiche Garn nutze ich für die Steppnähte an den Bindebändern, den Saum und die Seitennähte, weil ich finde dass es dem Hemdchen eine feine Nostalgienote einhaucht.

Selbst genähtes zur Geburt eines Babys, eine zarte sommerliche Hemdbbluse und winzig kleine Shorts. Mit einem Stofforigami-Schmetterling wird es zu etwas ganz besodnerem
Eine zarte Hemdbluse mit Rüsche, winzig kleine Bloomers und als besonders Extra Stofforigami-Schmetterlinge

Die kleine pludrige Hose nähe ich nach diesem kostenlosen Schnittmuster, aber mit Gummizugtunnel am Bund (2 cm) und an den Beinchen (1 cm) aus einem leichten Jeans-Chambray in Indigoblau. Für die Steppnähte nutze ich wieder das dezente beige.

Und dann fehlt noch etwas. Eine Kleinigkeit. Eine Besonderheit.

Leicht verträumt und wieder ein bisschen nostalgisch flattern die Stofforigamie-Schmetterlinge daher.

Rechtecke aus dem hellblauen Baumwollbatist des Hemdchens und eines wunderbar leichten, schimmernden Cordsamt-Stoffes werden durch bügeln und falten zu bezaubernden kleinen Faltern. Die Flügel und Faltung habe ich mit der Hand vernäht und die Schmetterlinge an der Rückseite jeweils an ein Ende ein kleines Stückchen Bindeband vom Hemdchen genäht. Zu einem lockerem Knoten gebunden ziert das Band mit den Faltern nun das Hemdchen.

Und nun: Willkommen, kleiner Mensch!

Mit jedem Nadelstich die besten Wünsche für Dich und Deine Familie.

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